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Sucher/Viewfinder I, Gelstift, Aqarell auf Papier, 2024

Bewilderness – Finissage am 8.6.2024

Paloma Aguirre · Katrin Bäcker · Caty Forden · Álvaro Sendra González

Wann?
Vernissage: 28.Mai 2024, 18 – 21 Uhr
Finissage: 6. Juni 2024, ab 18 Uhr
ab 19 Uhr Gespräch mit den KünstlerInnen / Artist talk
Ausstellung: 29. Mai bis 8. Juni 2024, Di – Sa 14.00 – 18.00 Uhr
 
Wo?
SomoS, Kottbusser Damm 95, 10967 Berlin 

Wir laden ein in die Gruppenausstellung Bewilderness, in der das Vertraute sonderbar und das Bizarre zu einem Tor zum Verständnis wird. Bewilderness vereint vier in Berlin lebende KünstlerInnen mit unterschiedlichem Hintergrund in einem fesselnden künstlerischen Dialog.

Die Arbeiten von Paloma Aguirre, Katrin Bäcker, Caty Forden und Álvaro Sendra González verbindet eine surreale und figurative Bildsprache, die eigentümliche, manchmal absurde Erzählungen und Szenarien hervorbringt.

Bewilderness – ein Begriff, der in vielfältiger Weise mit den Bildwelten der vier KünstlerInnen verknüpft ist – steht eigentlich für einen mentalen Zustand, eine Stimmung, ein Gefühl – von Verwirrung oder Fassungslosigkeit, Verblüffung, Erstaunen, Ratlosigkeit, Verzweiflung, Verwunderung. Darüber hinaus verstehen die Künstlerinnen und Künstler „Bewilderness“ aber auch als einen Ort,  einen inneren Ort, dem sie in ihren Arbeiten Gestalt geben – in Landschaften, Wohnorten und urbanen oder metaphorischen Räumen. So bringt das Kunstwort „Bewilderness“, das sich aus „ bewilderment“ und „wilderness“ zusammensetzt, diese Verschmelzung von Stimmung und Ort perfekt auf den Punkt. Im Deutschen ist das Wortspiel mit „Wirrwarr“, aber auch mit „Verwirrspiel“ verknüpft – etwas, das in den Bildwelten der KünstlerInnen oft stattzufinden scheint.

In ihren Werken rufen die vier Künstler Bewusstseinsschichten auf, die sich rhizomatisch entwickeln, d.h. auf unterschiedliche, nicht-lineare und nicht-hierarchische Weise ineinandergreifen. Die Sedimente der inneren Welt, Träume, Erinnerungen und Fantasien, überlagern und verbinden sich mit dem Realen, neue Realitäten entstehten. Objekte, Menschen und Orte lösen sich aus ihrem Kontext, um sich in seltsamen und einzigartigen Konstellationen neu zusammenzusetzen. Das assoziative Spiel folgt einer inneren Logik, die der verwirrenden Komplexität des Lebens oft mehr gerecht wird als ein kohärentes Bild. Die teilnehmenden Künstler laden den Betrachter ein, diese verschlungenen inneren Landschaften zu durchqueren, und fordern ihn auf, sich mit der inneren Wildnis zu konfrontieren und sie vielleicht zu umarmen.

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